Hallo, mein Name ist Manuela Elisabeth (den führ ich ab jetzt immer so an, weil Elisabeth mein zweiter Vorname ist, weil mein Omile so heißt und weil ich das jetzt einfach so haben will).
Ich bin 46 Jahre jung..
..bald 47 & darauf gfrei i mi. UND – ich bin seit 7 Monaten stolze Besitzerin eines Herzschrittmachers. Mein #mrpeacemaker, weil alles in meinem Leben immer einen Namen bekommt. Ganz besonders dieser kleine Freund der mir meine Alltagstauglichkeit wieder zurück gebracht hat. Auf die Story wie es dazu gekommen ist bin ich weniger stolz, dazu gleich mehr.
Worauf ich allerdings richtig stolz bin.
Ich werde am 01. Mai 2019 das erste Mal in meinem Leben an einem Laufbewerb teilnehmen. Wohlgemerkt NICHT laufend, sondern „spazierend“ wie es ein Bekannter letztens nannte, das Nordic walken. Angemeldet hab ich mich ganz heimlich still und leise. Ich hab mich selber sozusagen überrascht damit. Besser gesagt hab ich mich selber ein bisschen ausgetrickst, damit ich mir auch wirklich treu bleiben muss. Was mein Omile dazu gesagt hat?
„Kind, bisch do nid scho a klä z´alt dafür“? Wie jetzt – wofür Omi? Um zu walken? „Jo halt für so a Wettrenna“. Ach Omi – i renn doch nid. I louf bloss.
UND DA SIMMA AUCH GLEICH SCHON „AM PUNKT“.
Weshalb ich jetzt ein neues anderes Leben lebe und das aber auch erst lernen muss kommt jetzt. Nimm einen Menschen der gefühlt tausend Dinge gleichzeitig machen kann, mehr zustande bringt an einem Tag als andere Menschen und das was man nicht selber zustande bringt weiß man zu organisieren über Dritte, Schlaf überbewertet ist und am besten neben dem Zähne putzen vorm zu Bett gehen gegen 01.30 nachts noch die Fingernägel frisch lackiert werden um am nächsten Tag wieder wie aus dem Ei gepellt zu sein = that´s m.e. = manuela elisabeth. & darauf war ich auch noch stolz. Verrückt. Jedenfalls bis zum Sommer 2018 letzten Jahres.
Ein 1. Resümee
Im April 2018 hab ich mich selbständig gemacht – YEAHHHH – vor ziemlich genau einem Jahr, doch gefeiert hab ich´s nicht, mir eher einen ersten SpritzerRausch gegönnt, begleitet von der Erkenntnis, dass ich mir das bis hierher wohl anders vorgestellt hab. Viel Arbeit, wenig Schlaf, die häufige Pendlerei zwischen Vorarlberg und Wien bzw. Niederösterreich – ach Herrje, das ist doch keine so große Sache, das mache ich jetzt doch auch schon seit mehr als 10 Jahren so. In meinen Jobs hab ich es immer geschafft nicht nur jeden Stelle zu besetzen die ich zu besetzen hatte, sondern gleich noch ein paar Nebenjobs in diesem Unternehmen an Land zu ziehen, weil ich irgendwie dann schnell das Gefühl hatte unterfordert zu sein.
Gesundheit als Hobby?
Wie wär´s wenn du diese Zeit in ein sportliches Hobby steckst und einfach wie alle anderen zeitiger die Firma verlässt – also so gegen 19/20 Uhr – hahaha – auf diese supergeniale Idee einer Kollegin in der letzten Agentur konnte ich nur mit einem Augenrollen antworten. Ich musste doch arbeiten. Viel, mehr, und hatte keine Zeit für solche „Schpompanadln“. Einmal in der Woche YOGA, das musste reichen. Tat es aber nicht. Im April 2018 dann mein Gewerbe angemeldet – es geht um Kommunikation & PR – dafür brenne ich – immer schon. Jetzt endlich lasse ich das Gefühl auch zu und setzte meine zahlreichen Ideen um. Dafür muss man natürlich am besten 20 Stunden und das 7 Tage die Woche arbeiten. Gependelt bin ich fast schon im 1,5 Wochen Takt. 7 Stunden im Auto sitzen? Ist doch nicht sooo schlimm. Da sitzt man eh nur da. Keine Bewegung, weil keine Zeit. Schlecht geschlafen, weil halt jetzt selbständig und da ist das einfach so. Man macht sich über alles noch mehr Gedanken als früher.
Hamsterrad gefällig?
Und Leute ist sag´s euch – es ist super easy in 1 – 2 Jahren Kilos „anzuhäufen“ die man dann so mit sich rum trägt, die einem wortwörtlich noch träger machen als man ohnehin schon ist wenn es um das Thema Bewegung und Sport geht. Wie so ein kleiner Hamster in einem Rad kam ich mir nicht nur einmal wöchentlich vor, sondern an so ziemlich jedem Tag der Woche. In „hellen Momenten“ wusste ich: irgendwann kickt´s dich da raus aus diesem Rad – dieser „ScheißRoutine“. Dann kam die Lungenentzündung. 4 Monate selbständig und ab ins Bett für 10 Tage. Übergangen bin ich sie keineswegs, sogar danach nochmals zur Kontrolle. Alles gut hieß es, keine Geräusche auf der Lunge und nur einen minimalen Entzündungswert im Blut. Ich bräuchte jetzt halt Geduld. Runter vom Gas. Schön langsam eins nach dem anderen machen. Weniger ist mehr. Und von diesen Aussprüchen gibt’s noch ein paar mehr die ich ziemlich ganz bald nicht mehr hören konnte.
Achtung !! Schwarzer Vorhang fällt.
Doch ich wurde wirklich immer langsamer. Es ging mir keineswegs besser. Ich bekam nur sehr weniger Luft, war schon bei der geringsten Anstrengung durchgeschwitzt, konnte mich nicht mal unterhalten während des Spaziergangs mit meinem Omile – und mit einer 96jährigen und ihrem Rollator geht man nun wirklich langsam. Mir war manchmal als könnten meine Augen meinem Kopf nicht folgen & ich hätte eigentlich auf 15 Stunden schlafen können jeden Tag. Alltagstauglich: ZERO. Verschiedenste Ärzte haben mir immer wieder dazu geraten, ich solle Geduld haben. Es vergingen Wochen – Monate. Bis zu dem Tag als ich aus dem Auto aussteigen wollte. Eingeparkt beim Supermarkt meines Vertrauens im Ländle wurde mir am Parkplatz schwarz vor Augen. Es war als fällt der Vorhang. Ich konnte mich grad noch auf den Sitz retten.
EKG, Intensivstation, Herzschrittmacher
Und dann ging alles sehr schnell. Zur Ärztin – EKG, von dort auf die Intensivstation und nach 10 Tagen ab in den OP zur Schrittmacher Implantation. Aus dem Krankenhaus entlassen nach in Summe 14 Tagen mit einem Herzschrittmacher und einem Pneumothorax, weil bei der OP die Lunge noch ein bisserl in Mitleidenschaft gezogen wurde. Na gut – so schnell ging das alles nicht. Schlaflose Nächte, viele Tränen & schlussendlich die Erkenntnis, ich ganz alleine muss die Entscheidung treffen. Klar kann ich mich beraten lassen von den Ärzten, meinem Mann, den liebsten Menschen um mich herum. Doch das Formular für die OP musste ich selber unterschreiben. Es war als würde ich einen Vertrag abschließen mit einem neuen Leben. Eines das mir noch sehr viel abverlangen würde, denn das Ganze macht nicht nur physisch eine kleine Narbe & die Gewissheit mit ein paar Einschränkungen leben zu dürfen mit 7-10 jährigem Batteriewechsel, sondern es macht auch physisch was mit einem.
Mein Zauberwort: REHA
Und ab sofort ging´s mir besser. Und man sieht einem ja auch nix an. Du siehst gut und strahlend aus wie immer. Du hast dazu auch noch abgenommen. Klar. Doch körperlich war ich im Eck. Und dann kam die geilste Erkenntnis überhaupt – sorry für die Wortwahl doch ich kann´s nicht anders beschreiben. Ich hatte nun meinen #mrpeacemaker – wieder gleich viel Herzschläge wie andere Menschen und mein „StandardPuls“ von rund um 30 war endlich Geschichte. Doch ich war körperlich weil ein geplatzter Luftballon. Keine Kraft, keine Kondition. Meiner Ärztin in der Herz REHA erklärte ich, dass ich mir wie ein bisserl verarscht vorkam. Echt jetzt. Nun hatte ich diesen Herzschrittmacher und war keinen Deut besser beinander als vorher? Sie meinte: Frau Hirt sie brauchen Geduld. Oidaaaaa. Jap – mein Unwort des Jahres 2018, dürfte zu meinem Lieblingswort 2019 werden. Nach 6 Wochen Herz REHA in Bad Ischl kam ich raus & wer mich kurz vor´m Einrücken und dann gleich danach gesehen hat, der war mindestens so geflasht wie ich, was da in einer Herz REHA so alles bewegt werden kann.
Klar, ich versuchte mich als MusterPatientin.
Hab alles ganz genau nach Plan eingemacht. Alle Tipps befolgt und alles eingehalten. Und siehe da – es war ein altes Muster zu erkennen. Denn ich kam nachhause. Klar war, dass ich einen Vorsatz hatte, mir Zeit zu nehmen – so wie es Sebastian Kneipp schon sagte:
„Wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird später viel Zeit für seine Krankheiten brauchen“
Sebastian Kneipp
Schwer motiviert suchte ich mir gleich ein Fitness Center. Denn der Plan war, 45-60 Minuten Nordic walken jeden Tag um die Ausdauer wieder zur trainieren und dazu noch 2 – 4 Mal in der Woche ins Fitness Center und so bald wie möglich wieder beginnen laufen zu gehen. Wie früher halt – viel früher. Denn zwischenzeitlich war ich körperlich so fit wie schon „jahrelang“ nicht mehr.
Fitness Center ? Nein, danke.
Nach 4 Wochen zuhause hatte ich immer noch kein Fitness Center „gefunden“, das mir so richtig gepasst hätte. Ehrlich – ich wollte in Wahrheit auch in keines gehen. Respektive war DIE ZEIT dafür noch nicht reif. Ich kapierte schnell, dass ich „nur“ schon mit dieser einen Stunde Nordic walken jeden Tag ziemlich gefordert war. Ok, ich könnt ja mal versuchen laufen zu gehen. Also ließ ich tags darauf meine Stöcke zuhause und probierte Intervall artig: walken – laufen – walken – laufen. Danach war ich müde. Sehr müde. So müde, dass ich am nächsten Tag eine Pause einlegen musste. Mmmhhh. Also auch keine Lösung. Donnerstag – der Tag nach der Pause. Ich ging wieder walken – wie gewohnt & freute mich richtig drauf. Keine Ahnung wann ich zuletzt so regelmäßig Sport gemacht hab & damit geht es mir großartig. Ich habe meine Strecke, weiß wie lange ich dafür brauche und benötige nix als meine Stöcke, 1 Paar gute Schuhe & mich. Fertig. Und dann war da dieses Plakat: Leobersdorfer Brückenlauf 01.05.2019.
Das kannst du auch!!!
Noch nie hatte ich an einem Lauf Bewerb teil genommen. Und laufen wollte ich ja auch gar nicht dort. Denn es gibt auch eine Nordic Walking Gruppe. DAS IST ES. Ich maßregle mich selber. Bis zum 01.05. mache ich nichts anderes als walken zu gehen. Kein joggen, kein großartiges Fitness Center Programm. Lediglich ein paar unterstützende Übungen die mir die Muskelkraft zurück bringen sollen. So jede Woche 3-4 Übungen, wenn möglich abwechselnd, so das ich aussuchen kann welche Körperbereiche ich trainieren will. Das Ganze soll möglichst zuhause funktionieren, bei Schönwetter im Garten & ansonsten im Gästezimmer. Gymnastikmatte her. Ok, 1 Theraband kauf ich mir noch & dann brauch ich nur noch jemanden der diese Übungen gibt. Abgestimmt darauf, dass ich sehr wenig bis keine Kraft habe. Lela – eine Bloggerin / FitnessTrainerin mit der ich in der Zeit im Krankenhaus bereits Kontakt hatte – sie ist diejenige die meine Übungen zusammen gestellt hat. And believe me – wenn du das jetzt durch liest und dir denkst, na das kann ich nie – ich hab schon ewig keinen Sport mehr gemacht. DU KANNST.
Und nun kommt meine Idee – meine Inspiration für euch da draußen.
Es geht um die HERZGESUNDHEIT – um jene Fitness die für euer aller Herz so wichtig ist – um die Ausdauer. Die trainiert man mit walken oder laufen. Zusätzlich dazu noch ein bisserl Kraft. DAS KANN JEDER! & denkt daran was Sebastian Kneipp gesagt hat!!! Ich möchte euch inspirieren mehr für euer Herz und eure Gesundheit zu tun, ich möchte euch gern dabei haben beim Brückenlauf – Nordic walkend versteht sich. Natürlich im Gesamtpaket. Das heißt, dass es ab Mittwoch einen Newsletter geben wird. Wöchentlich bis zum 01. Mai – mit 4 neuen Übungen die wir für euch in den letzten Tagen fotografiert haben und die ich im Newsletter kurz beschreibe. Sie sind einfach – oder um es in meinem früheren Lieblingswort zu sagen:
BABYLEICHT !
Ob nach dem 1. Mai alles vorbei ist?
NÖ – nicht wenn du das nicht magst. Unter #walkwithmeandmrpeacemaker möchte ich auch gern ein bisserl was von meinen Erkenntnissen aus den Zeiten der Krankheit, der REHA, der Physiotherapie und allen anderen Dingen die mich beim Gesundwerden und Lebensqualität gewinnen unterstützt haben weiter geben.
Tips die ich bekomme habe, Dinge die es gilt VOR einer Krankheit zu wissen und nicht erst danach. Weil doch das wichtigste ist gar nicht erst krank zu werden. Meine HERZENSANGELEGENHEIT ist es zu sensibilisieren und zu inspirieren. Gesund zu bleiben und wenn schon Beschwerden vorhanden sind: Hinzusehen – sie anzusprechen und einen guten Weg mit & raus aus der Krankheit zu finden.
JOIN ME !
Nicht weil es dann Geschenke gibt von mir, oder das Nenngeld billiger ist, weil nämlich nix davon der Fall ist – sondern um der Sache selbst willen. Weil es DEIN Herz geht, um die Gesundheit und die Bewegung & um´s dabei sein. BRÜCKENLAUF LEOBERSDORF – Mittwoch, 01.05.2019 – NORDIC WALKING GRUPPE – direkt bei der Gemeinde Leobersdorf, oder auch online. Dann noch: Anmelden zu meinem Newsletter und ab Mittwoch „mit mir“ trainieren – 4 Übungen und einer meiner InsiderTipps gibt’s da dann immer zu lesen & zu sehen, denn die Übungen haben wir natürlich „abfotografiert“.
ICH FREU MICH AUF DICH…
…deine Fragen & darauf am 01. Mai mit dir 5 km zurück zu legen. Weil dabei sein alles ist. Ich werde weder gesponsert, noch bekomme ich Geld dafür. Und es muss auch nicht immer um Rekorde und hoch gesteckte Ziele gehen muss.
Es geht um uns! Dich und mich & die HERZgesundheit.
Concept & Realisation: Manuela E. Hirt
Photography: Wolfgang Hirt Photography
Workouts: Lela Kollos | Secret Garden Fitness
8 Comments
Susanne
14. Mai 2020 at 17:04Hallo Manuela Elisabeth, was für ein schöner Text zu deiner „Herzensangelegenheit“. Dazu fällt mir ein: Es ist nie zu spät für irgendwas. Ein neues Hobby oder einen neuen Sport anfangen? Na klar, warum nicht. Nirgendwo steht geschrieben, dass das nur den Jüngeren zusteht. Außerdem ist es in jedem Alter gut, etwas für sein Herz und seine gesamte Gesundheit zu machen. Ob Walken, Laufen, ein Marathon: erlaubt ist, was einem Spaß macht.
Helga Thaller
8. November 2019 at 20:56Hallo, ich bewege mich regelmäßig, aber zusätzliche Motivation kann nie schaden. Ich bin auch oft in einem Hamsterrad, dann schalte ich bewußt wieder runter und raus in die frische Luft. Lg
Nadja Egle-Walch
9. April 2019 at 12:25Freue mich auf deine Newsletter und Motivation!
Lg aus dem Ländle
Nadja
Manuela E.
9. April 2019 at 21:10Liebe Nadja, vielen Dank – liebe Grüße an meine MüsliQueen & feinen Abend
Beatrice
9. April 2019 at 10:11Motivierende Geschichte.
Ich mache mich nach einer Grippe gerade auch wieder auf den Weg. Daher interessieren mich Deine Übungen für mehr Kraft
Guten Lauf Dir..
Liebe Grüße
Beatrice
Manuela E.
9. April 2019 at 21:07Liebe Beatrice, das freut mich sehr – die Übungen sind für Jeden & können gut zuhause gemacht werden. Kein Fitnesscenter, kein großer Aufwand & sooo wichtig für unsere Gesundheit, dass wir uns regelmässig bewegen. Ich wünsche dir eine gute Besserung & BITTE gib dir Zeit die Krankheit ganz los & wieder richtig gesund zu werden. Alles Gute für dich & Danke für deinen Support! Von HERZen, Manuela
Günter Lisch
9. April 2019 at 09:28Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit mir teilst. Ich selbst habe eine ähnliche Geschichte und möchte sie gerne im Gespräch mit dir teilen. Ich kann mir gut vorstellen, Teil deiner Initiative zu sein und als NW am 01. Mai dich zu begleiten.
Manuela E.
9. April 2019 at 21:01Lieber Günter, herzlichen Dank für deine Nachricht !!! Ich würde mich sehr drüber freuen, mich mit dir auszutauschen & noch viel mehr wenn du mit dabei wärst. Wir sollten alle mehr aufeinander achten & das Thema HERZgesundheit ist sooo wichtig. Auf bald – von HERZen, Manuela