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DER DUFT DER STIMME

NATÜRLICH KANN ICH KEIN ITALIENISCH

Naja – so natürlich ist es dann auch nicht. Und ich hatte zu Beginn das Gefühl, dass ich eine kleine Herausforderung war.

Zur Einladung: Profumum Roma war zu Gast bei Le Parfum in Wien. Gut. Parfum ist eine absolute Geruchs („Geschmacks“) sache, das ist klar. Wenn wir uns mal überlegen was wir kaufen, dann tun wir uns leichter, wenn wir die Geschichte kennen – auch wenn es um einen Duft geht.

Überhaupt wenn wir wissen wer dahinter steht, wie die Firmenphilosophie lautet und ob gelebt wird was drinnen steckt. Wir kaufen oft nicht nur das Produkt, sondern vielmehr die Geschichte dahinter. Meistens eigentlich um nicht zu sagen immer.

Würden wir das Ganze hier mal vergleichen mit Gemüse…

…ich weiss, dass ist ein schlechter Vergleich aber bitte bleiben wir mal kurz dabei – und es gäbe 5 Gemüsebauern, 2 davon kennen wir und bei einem wissen wir auch noch wie er das ganze Gemüse anbaut, dass er die Felder schon von seinem Vater übernommen hat und auch noch danach strebt sich weiter zu entwickeln, zu wissen was seine Abnehmer brauchen und wollen und sich auch danach zu richten & nicht nur sich selbst zu verwirklichen, dann gehen wir dort hin.

Richtig?

Wäre mir klar gewesen was mich bei diesem Event erwarten würde, hätte ich ein Diktafon mitgenommen. Oke. Ich hätte auch einfach nur ein Sprachmemo mitlaufen lassen können am Handy, aber ihr hättet ja doch nicht das gefühlt was ich dort präsentiert bekommen hab.

In den nächsten Zeilen versuche ich euch mal meine Gedanken & Gefühle – während dieser Präsentation – in Worte zu fassen.

Ich – spät dran, wiedermal.

„Die Herrschaften sind grad alle Mittagessen gegangen, das ist aber schon ein bisschen länger her, ich denke sie müssten bald wieder kommen“ – meint der Herr im Le Parfum.

Ich lege meine Tasche auf die kleine Samtbank am Fenster und beginne mich ein bisserl „durch die Parfums zu riechen“. Dazwischen immer wieder brav in die Kaffeebohnen mit der Nase.

Die Türe geht auf und der „Italien Tross“ betritt das Geschäft. Okeee – das muss der Seniorchef mit seiner Gattin und deren Tochter mit dem Schwiegersohn oder deren Sohn mit der Schwiegertochter sein. Wir begrüssen uns freundlich. Ich nehme Platz, bekomme noch ein Gläschen Prosecco – ups – das hatte ich vorher unterschlagen. Ja – es ist mein zweites, doch ich hoffe, dass das nicht allzu hinderlich ist beim „Parfum testen“. Ich werde gefragt ob ich italienisch spreche – ich verneine.

Es scheint jedoch kein Problem zu sein, denn die jüngere Dame der Profumum´s springt als Dolmetscherin ein und übersetzt für mich von italienisch auf englisch.

Wir setzen uns alle hin – ich mich auf das Samtbänkchen mit dem Rücken zum Fenster – die beiden signori setzen sich vor mich hin. Sie links vor mir und er rechts vor mir. Sie beginnen abwechselnd mir die Geschichte zu ihrem Unternehmen zu erzählen.

Immer mit einer Pause dazwischen in der mir die junge Signora das ganze auf Englisch übersetzt. Sie steht zwischen den Beiden und hört aufmerksam zu, um alles genau wiedergeben zu können. Ich bekomme erst die Firmengeschichte erzählt und dann kommen wir zu den neuen Düften.

NOTE DI PROFUMUM

Es geht dabei um neue Düfte, die wie die Headline der Werbeline dazu sagt – eine eigene Sprache sprechen. Wie sehr, das wird sich gleich noch zeigen.

Ah – ich bekomme eine Karte in die Hand mit einer Malerei drauf. Entsprechend dazu wurde der Duft entwickelt – oder vielleicht umgekehrt? Jedenfalls ist die Geschichte die mir zum Duft und der Malerei erzählt wird mehr als stimmig. Es sind 6 Stück und als wir beim zweiten Duft ankommen passiert es.

Der Signore erzählt mir – wohlgemerkt auf italienisch – voller Energie, Überzeugung und enthusiastisch wie wir die Italiener kennen, worum es geht bei diesem Duft.

Aufmerksam höre ich zu, hänge ein bisserl an seinen Lippe und…….hab ich jetzt grad mit dem Kopf genickt?? Oke – das macht man wenn man Zustimmung signalisieren will. Schon wieder.

Ich habe das Gefühl, dass er ganz kurz stockt – nur so für eine Hundertstelsekunde – denkt er sich grad: he, die kann eh italienisch oder findet er meine „Zustimmungsnicker“ zu übertrieben?

Aber ich verstehe ihn doch – weiss er das nicht…?!

HÄÄÄ???

…klar – seit gestern kann ich ja auch italienisch. Scherz. Ernsthaft jetzt – ich glaube ihn zu verstehen. Nein – ich kann ihn verstehen.

So müssen sich Kinder fühlen, wenn sie auf dem Spielplatz in einem Urlaubsland sind, dessen Sprache sie nicht sprechen. Andere Kinder kommen dazu und oft spricht kein Kind die Sprache des jeweils anderen. Doch sie unterhalten sich miteinander. Und genau das „passiert“ mir grad. Es ist das Gefühl das mit den Worten transportiert wird. Die Leidenschaft.

Natürlich unterbreche ich jetzt nicht und sage – hej – ich verstehe eh alles, weil´s ja nicht so ist. Und schon werde ich wieder mitgerissen – die Art wie die beiden die Dinge erklären, wie sie aufleben, sich hinein steigern – wie sie aufstehen und dann weiter sprechen, weil sie nichts mehr auf dem Stuhl hält – alles aus Begeisterung für ihre eigenes Produkt.

Ich glaube auch kurz zu erkennen, welches sein Lieblingsduft ist.

Der, der ihm ganz besonders wichtig ist. Hinter jeder Karte und jeder Zeichnung steckt eine persönliche Geschichte – ein Teil der Familie. Er fängt an auszuführen und steht dabei schon auf, die sitzende Signora sieht ihn mit einem friedlichen Lächeln an – das mir signalisiert sie weiss ganz genau was jetzt kommen wird – ein Feuerwerk von Überzeugung und Leidenschaft. Für das Produkt, das Parfum, den Duft – den Beruf & das Business, dass sie schon über so viele Jahre hinweg betreiben.

Ich schaue kurz auf und sehe, dass zwischenzeitlich noch weitere Kunden den Laden betreten haben und vom jungen Signore beraten werden. Nichts davon hatte ich mitbekommen. Was für eine Ehre mir hier zuteil wird.

Die Dame des Hauses Le Parfum erklärt mir, dass die beiden schon seit ich glaube mehr als 10 Jahren nicht mehr in Wien waren und ich überlege mir gleichzeitig wie ich mich dafür jemals angenemessen bedanken kann. Gar nicht fürchte ich. Außer – ein paar Worte drüber zu schreiben. Über mein Erlebnis mit dem Hause Profumum Roma. Jenes Unternehmen, bei dem ich ab sofort noch viel mehr Geschichte und nicht „nur“ das Produkt kaufen werde.

Gut. Ich könnte euch jetzt noch die 6 einzelnen Düfte und Malereien dahinter erklären. Tu ich aber nicht. Ab mit euch ins Le Parfum. Haltet eure Näschen dort an die Flascherln und dann erinnert euch an meine Geschichte dazu. Schließt die Augen, spürt in euch hinein, gebt euch für jeden Duft eine Minute und ihr kennt in weniger als 10 Minuten euer nächstes Lieblingsparfum.

Die Düfte sind exzentrisch und unkonventiell – so nennen sie sie auf ihrer website und dem ist nichts hinzuzufügen. Wir schaffen es noch auf ein Abschluss Bild mit dem Handy vors Geschäft. Es war ein sehr langer Tag für die Beiden – bzw. natürlich für alle Vier.

Ich bedanke mich von ganzem Herzen – es war mir eine Ehre Ihnen lauschen zu dürfen & vielleicht fahr ich Sie einfach mal besuchen und erweitere meine Geschichte hier um ein paar Bilder.

GRAZIE – es waren die einzelnen Düfte, es war die Geschichte und für mich im Besonderen – der Duft der Stimme & der Emotion dahinter.

 

MILLE GRAZIE – CI VEDIAMO

 

Dies ist eine Empfehlung von mir – und somit mit Werbung zu kennzeichnen.

Kein bezahlter Artikel und keine Geschenke, außer – ehrliche und herzliche Werbung. (pics & concept – all by M.E.)

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