Ob ich ein Morgenmensch bin? Fix. Und zwar so was von. Was ich noch bin? Immer „knackig getimt“. Man könnte es auch so erklären. Wenn jemand sagt: Diese 10 Dinge gehen sich niemals aus an einem Tag, dann geh ich in mich, grinse, es entwischt mir ein leises: „Mooooment“, dann organisiere ich mich & los geht’s. Fertig mit 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1 ….Dingen & gute Nacht. Und zwar ganz ohne „hudla“ – wie man das „sich beeilen“ im Ländle nennt.
Muss ich also um 07.00 los, ist genau berechnet wann ich aufstehen muss „mit Schminken“ – oder wann ich aufstehen muss, wenn ich als „nature beauty“ das Haus verlasse. Für mein Omile ist das alles ein bisserl spooky. Überhaupt wie schnelllebig die jetzige Zeit ist und das wir uns davon so sehr beeinflussen lassen. UND – für sie bin ich wohl immer noch das kleine Schulmädchen, das die Eltern wecken müssen, weil die Angst, dass es verschlafen könnte schon des Öfteren zur Wahrheit geworden ist – nur eben nie bei mir. Ich war auch als Kind ein „tralala“ in der Früh – so nannte mich mein Papa immer. Tralala, weil mit singen immer schon alles viel einfacher war.
Und ich bin jetzt 45 Jahre alt. Das ich auch überlebensfähig bin wenn grad nicht beim Omile in Altach weile, das wird einfach mal kurz außer Acht gelassen.
Unsere „daily routine“ – wir sprechen am Abend immer darüber was am nächsten Tag auf dem Programm steht. Sie fragt mich jeden Tag, so ganz beiläufig während dem xten Mal „des Zeitung leer lesens“, wann ich wo genau sein muss & wann ich aufstehe. Weniger mal nur einfach so, sondern vielmehr wie mein Omile mein persönlicher Wecker ist. Sie kommt zu mir in den oberen Stock, macht ganz leise die Türe auf, kommt rein und stellt sich neben mein Bett. Tun, tut sie erst mal gar nix. Außer mich anschauen und ….hypnotisieren vielleicht? Damit ich aufwache?
Was ich dann sehe wenn ich die Augen aufmache? …einen kleinen süssen Geist in langem Nachthemd. Wie sich das anhört wenn sie mit mir zu reden beginnt – die Lautstärke ihrer Stimme noch auf das „nicht tragen des Hörgerätes“ eingestellt ist? Daran hat sie sicher noch nie gedacht. Ist aber auch egal. Ich bin immer schon munter wenn sie kommt, stelle mich dann kurz schlafend, weil ich ihr den Moment der Fürsorge nicht nehmen möchte & ihren kleinen Triumph, dass sie mich geweckt hat und sie gebraucht wird.
Was genau man hier hört? Unsere abendliche Unterhaltung. Beziehungsweise eher unser Gelächter. Denn irgendwann hab ich sie „entlarvt“. Ihr erklärt, dass sie mich nicht wecken muss. Dass ich das, wenn ich in Wien oder NÖ bin, auch immer selber hinbekommen muss. Dazu huschte ihr dann nur ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht. Am nächsten Tag – same procedure as every day. Und jetzt finden wir beide es lustig, dass die jeweils andere es lustig findet nämlich.
Eine fröhliche Familie halt….hihihi
ENJOY LISTENING !
No Comments