Wo fange ich an? Let´s start – ich 45 Jahre alt & Vorarlbergerin und zwar, wie ich gern behaupte, durch und durch. Derzeit lebe & arbeite ich in Niederösterreich & in Wien. Und jetzt trau ich mich auch einfach mal so raus zu haun: Meine Generation im Ländle „hat es nicht so“ mit Facebook & deren Gruppen. Und ganz viele Dinge, unter anderem Networking auf/mit & über diverse Plattformen, musste auch ich erst lernen weit weg von der geruhsamen Heimat. Denn das Reden und der persönliche Austausch waren und sind mir immer noch lieber. So wie ich´s gelernt hab von meinen Eltern und meinem Omile – direkte & persönliche Kommunikation ist immer die ehrlichste und beste.
Miss(ver)trauen
Noch dazu, wäre es wahrscheinlich so, dass das Misstrauen, in diesem Fall auch natürlich nicht nur bei den Vorarlbergerinnen, immer ein bisserl mitschwingt. Puuhh – geb ich der jetzt echt meine Handynummer, geschweige denn meine Adresse? Dann kommt die in meine Wohnung und weiß dann wie ich lebe. Was zum einen in Vorarlberg undenkbar wäre, ohne vorher einen Zwischenfrühlingsputz gemacht zu haben, denn man könnte ja ansonsten der Nachbarin von der Schwester deren Arbeitskollegin die Mutter des besten Freundes des eigenen Sohnes im Kindergarten ist erzählen, dass es bei mir aussieht „wie Sau“ wenn man mal so kurzfristig bis fast schon unangekündigt vorbei kommt. Dazu kommt dann auch noch das Thema Sicherheit – ein sehr viel ernsteres. Kann man „in Zeiten wie diesen“ jedem/jeder Einlass gewähren? Was passiert, wenn man mich eigentlich nur ausspionieren oder ausfragen will?
Schwarmwissen / Wissensmanagement
Das sind definitiv Themen & Fragen die sich in dieser Gruppe, über die ich heute ein bisserl schreiben möchte, nicht stellen. Die Wunderweiber.Großartig. Ein Adjektiv das ich gerne verwende. Wobei auch alle anderen gängigen Adjektive auf diese Gruppe von Wunderweibern zutreffen. Nämlich: aufsehenerregend, außergewöhnlich, außerordentlich, beachtlich, beeindruckend, bemerkenswert, bestechend, eindrucksvoll, enorm, erstaunlich… Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr ganz genau wie ich auf diese Gruppe gestoßen bin, aber „happy me“, ich bin drin und hab dann auch gleich schon ein paar Mal mein Glück versucht. Mit Fragen die ein „Schwarmwissen“ wohl am besten beantworten kann. In vermeintlich ausweglosen Situationen. Mit sehr kurzfristigen Hilfeaufrufe. Mit der einen oder anderen witzigen Idee. Oder einfach, wenn ich nicht mehr wusste wen ich denn nur jetzt noch fragen könnte, weil jeder den ich bis dato gefragt hab nur: „also da hab ich leider absolut keine Ahnung“ sagt.
Meine Microkosmoserfolgserlebnisse
Aber einen Wohnungsschlüssel für eine spontan airbnb Übernachtungsmöglichkeit, eine vermittelte Hundesitterin, eine Notfallwebseiten Coaching Einheit & Schuhe und Kleider aus dem Kofferraum raus verkauft später, bin ich mir sicher, dass man seinem Instinkt vertrauen kann. Selten bis nie, hab ich so viel positive Grundeinstellung, selbstlos & in Gegengeschäften rechnende Frauen auf einem Fleck wahrgenommen. Heutiger Tagesablauf – Augen auf. Mann das Wetter ist immer noch sch…. Kaffee & Zeitung, Was soll ich anziehen, Gummistiefel, dicke Socken? Sicher nicht! Irgendwelche bunten Sneakers mit Füsslingen & auch sonst bunt. Mein Mood war eher auf Couch, Decke & dicke Socken in Blog schreibender Position eingestellt. Nutzt aber halt nix, ausgmacht ist ausgmacht – Dates mit 3 Wiener Wunderweibern. Auf nach Wien. Als erstes Klamotten & Schuhe aus dem Kofferraum raus verkaufen. Um 10:30 nächstes Meeting Appoinment – schnelles webcoaching mit dem wichtigsten was ich wissen muss, bzw. was nicht passt. Und gegen Mittag nochmals kurz den Kofferraum Flohmarkt öffnen. Es war grandios. Zuerst eine Frau die, mit ihrem Auto in einer Einfahrt neben mir parkend, Kleider & Schuhe probiert hat (bei Nieselregen wohlgemerkt) und darin, wie die Fotos die sie mir dann am Nachmittag schickte beweisen, einfach grossartig aussieht. Dann hatte ich das Vergnügen von einer Expertin in Sachen Webseiten gecoacht bzw. beraten zu werden. Zugabe – ein herrlicher Kaffee, die Bohnen wurden extra für mich frisch gemahlen & der Kaffee gekocht, serviert in meinem Lieblingsporzellan, nix geht über die Lilie. Von dort raus & gleich noch 3 Pullis vercheckt an ein Wunderweib das ich schon kannte & mit der ich ganz sicher noch das eine oder andere ProjektGläschen zu mir nehmen werde.
Marco Simonis, Theobaldgasse
Ups – Hunger. Naja, zwischenzeitlich war´s ja auch schon 13 Uhr. So. Ich hatte um 15 Uhr einen Termin in Niederösterreich. Nachhause zu fahren hätte sich nicht ausgezahlt. Kurz umgesehen in der Gasse in der ich geparkt hatte, hab ich ein Schild entdeckt – endlich – Marco Simonis, das zweite Geschäft das er in Wien hat – danach hatte ich schon gesucht & schon mehrmals dran gedacht, aber es ergab sich halt nie. Nix wie rein. Und alles was jetzt kommt ist nur noch Schwärmerei – sorryNOT.
Im ehemaligen Geschäftslokal des Feinkoch in der Theobaldgasse – eigentlich einen Steinwurf von der Mariahilferstrasse und dem Naschmarkt entfernt, ungefähr mehr oder weniger in der Mitte, ist da dieser Laden der mich fasziniert. Essen, Trinken, Einrichtung, give aways, ….ich kann das gar nicht alles aufzählen – bitte bitte bitte, ihr müsst hingehen. Und jetzt bitte echt nicht weil ich als Bloggerin überall alles geschenkt und nachgeworfen oder bezahlt bekomm, sondern weil ihr euch etwas Gutes tun solltet. Und natürlich gibt es billigere Läden, aber für mich aktuell nichts vergleichbares in dieser Kategorie von Qualität, Scharm und Auswahl & vorallem – „as warad wegn dem, sich wos guats tuan ob und zua“. Ein Sandwich mit ThumSchinken & eine Orangina an einem schnell für mich aufgestellten GuerillaBistroEck, die angeregte Unterhaltung mit der StoreManagerin machte das Ganze noch einen Tick „bsundriger“. Herrlich. Ich komme wieder. Bald, sehr bald. Morgen vielleicht?! MMhhhh…geht leider nicht, da fahr ich nach München. Aber wenn ich zurück bin, dann sicher gleich. Und jetzt ab nach Niederösterreich.
Unbekanntes Gesicht mit Puppi
Die nächste Business Frau. Noch nie in meinem Leben gesehen & in love at first sight mit Puppi. Ein Hund wie ihn wohl jeder gerne haben möchte, die Rasse – mir leider nicht bekannt. Mit dem einen Haken, dass ich „eigentlich“ Angst vor Hunden hab. Da kommt es dann auch schon mal vor, dass ich mit meinem Mann spazieren gehe, eine Mini Version eines Hundes auf uns zu kommt und keine Ahnung was genau sich in meinem Kopf dann abspielt, ich auf die andere Seite meines Mannes wechsle um ihm zu signalisieren, dass er sich die Zähne des sicher wilden und bösen Zwerghundes in seine Wadeln rammen lassen darf. Puppi ist anders & auch das Weibi dazu. Chemie – check. Interessen – check. Upcoming Business – check & herzlichen Dank für Alles, denn kurz darauf zeigte sich dann auch gleich noch kurz die Sonne. It´s a wrap.
Kurze Zusammenfassung eines langen Tages
Und ich bin mir sicher, als ich dann meinen Hubby beim Heurigen in Sooß getroffen habe, dass er das alles in der letzten halben Stunde in der ich ihm meinem ganzen Tag erzählt habe, genau so gesehen hat wie ich.
Ganz sicher ist jedenfalls, dass ich heute mehr Worte als sonst los geworden bin, mehr einzigartige Frauen persönlich kennengelernt hab als in den letzten Monaten & das ich das alles heute noch aufschreiben musste. Nämlich genau um jetzt sagen zu können: „haut´s eich vü mea auf a Packl“
Kooperationen machen uns erfolgreich und zwar nicht nur uns Frauen sondern uns alle. Und wie man in den Kofferraum rein ruft, so kommt was es auch raus. Tauscht´s euch aus. Alleiniges Wissen ist nicht immer Macht – Wissensmanagement ist noch viel mächtiger. Wissen wir nicht erst seit gestern, nur „tun tun wirs halt nicht“.
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